ELMKIES: “SO HABE ICH MIR DAS SICHERLICH NICHT VORGESTELLT”
Im Sommer 2021 kam Ilay Elmkies zum FC Flyeralarm Admira. Der 21-jährige zentrale Mittelfeldspieler wurde für ein Jahr von TSG Hoffenheim ausgeliehen. Eine große Rolle bei seinem Engagement spielte Trainer Andreas Herzog, unter dem er sein A-Nationalteam-Debüt für Israel feierte.
„Andi hat mich damals zum A-Nationalspieler gemacht, wodurch ein Traum für mich in Erfüllung gegangen ist. Er lässt einen sehr offensiven und mutigen Fußball spielen, der viel Freude bereitet und auch gut zu meinem Spielstil passt. Ich sehe das Spiel ähnlich wie er.“
Bislang konnte unsere Nummer 10 allerdings noch nicht sein ganzes Potenzial auf dem Platz unter Beweis stellen. Zwei Muskelfaserrisse im Oberschenkel setzten ihn außer Gefecht.
„So habe ich mir das sicherlich nicht vorgestellt. Meine Verletzungen waren sehr unglücklich und ich habe zum ersten Mal in meiner Karriere mit einer wiederkehrenden Verletzung zu kämpfen. Es ist eine frustrierende Situation, aber da muss ich nun mal durch und während dieser Zeit stark bleiben. Ich bin nach wie vor sehr motiviert der Mannschaft zu helfen und mir sehr sicher, dass ich, wenn ich zurückkomme, gute Leistungen bringen werde“, sagt Elmkies, den wir hoffentlich bald auch wieder auf dem Platz begrüßen dürfen: „Ich werde diese Woche auf den Fußballplatz zurückkehren und individuell trainieren. Hoffentlich kann ich dann bald auch wieder ins Teamtraining einsteigen.“
Sehr gut läuft es für Elmkies bei der U21 Israels, mit der er geradeaus auf die Qualifikation für die U21 EM 2023 zusteuert. Im U21-Nationalteam kommt ihm, als einem der ältesten und erfahrensten Spieler im Kader, viel Verantwortung zu.
„Dadurch, dass ich bereits einige A-Länderspiele gemacht habe, ist es mir wichtig in der U21 als eine Art Vorbild zu fungieren und für Selbstvertrauen und Überzeugung bei meinen Teamkollegen zu sorgen. Im März haben wir zwei entscheidende Heimspiele gegen Deutschland und Polen, in denen wir einen großen Schritt in Richtung Qualifikation setzen können. Das Ziel ist definitiv sich für die EM zu qualifizieren und ich hoffe sehr, dass wir das packen.“
Die letzten Admira-Spiele konnte Elmkies verletzungsbedingt lediglich von der Tribüne aus verfolgen.
„Vor allem die Heimniederlage gegen SV Ried hat mir sehr wehgetan. Wir hätten uns mit drei Punkten weiter oben positionieren und belohnen können. Wir konnten unser Können in den letzten Spielen selten in Punkte umwandeln und da müssen wir lernen, uns zu belohnen“, analysiert Elmkies, der nichtsdestotrotz optimistisch ist, auch in Bezug auf das nächste Spiel gegen Sturm Graz:
„Wir haben noch sechs Partien im Hauptdurchgang. Es sind noch viele Punkte zu vergeben und es bleibt unsere Aufgabe so viele, wie möglich, einzusammeln. Wir haben schon im Hinspiel gegen Sturm gesehen, dass wir, so wie gegen jeden Gegner in der Liga, mithalten können. Das haben wir auch in Salzburg gezeigt, sodass wir, trotz allem, mit breiter Brust nach Graz fahren und dort gewinnen wollen. Ich bin voll davon überzeugt, dass wir das schaffen können.“
Seine Leihe endet mit Saisonende, doch für die Zeit danach hat der Mittelfeldakteur noch keine konkreten Pläne.
„Ich konzentriere mich voll auf das Hier und Jetzt und schaue von Spiel zu Spiel. Das Ziel ist es wieder fit zu werden und danach gute Leistungen zu bringen. Über andere Themen mache ich mir derzeit keine Gedanken“, sagt Elmkies abschließend.
Text: Matthias Gagula